Auf einen Blick:
- Kunstnägel sind ideal, um brüchige oder rissige Naturnägel zu kaschieren.
- Berücksichtige, dass Du für die meisten Kunstnägel spezielles Equipment benötigst.
- Kunstnägel stehen auch für Männer und Kinder zum Kauf.
Kunst für die Nägel: Varianten im Überblick
Wenn es die Natur in puncto Nagelwachstum mit Dir nicht so gut gemeint hat, sind Kunstnägel eine gute Alternative. Hochwertig verarbeitete Modelle überzeugen mit Natürlichkeit und fallen oft gar nicht auf. Einsteigern sei geraten, für die erste Modellage ein Nagelstudio aufzusuchen. Wer bereits seit Jahren künstliche Nägel trägt und Kosten sparen möchte, kann auch in Eigenregie Hand anlegen.
Grundsätzlich werden drei Nagelarten unterschieden:
Acrylnägel
Acrynägel bestehen aus einem Gemisch von Acrylpulver und Modellierflüssigkeit. Bei dieser Form ist Können gefragt. Sobald die Mischung angerührt wurde, muss sie auf die Nägel gelangen, da sie sehr schnell aushärtet. Hierbei entstehen Dämpfe, die mittels Mund- und Augenschutz vom Körper ferngehalten werden sollten.
Fiberglasnägel
Künstliche Nägel aus Fiberglas sehen sehr natürlich aus, erfordern aber auch Fachwissen. Die Naturnägel werden mit einer Flüssigkeit – dem sogenannten Rosin – versehen. Hierauf legt der Profi filigranes Fiberglas, das anschließend mit bis zu fünf weiteren Schichten Rosin versiegelt wird. Innerhalb weniger Sekunden sind die Nägel fest. Von der Fiberglas-Methode profitieren insbesondere rissige Nägel. Diese Variante muss vom Fachmann umgesetzt werden.
Gelnägel
Künstliche Gelnägel sind auch als Shellac-Nägel bekannt. Die Methode ist relativ harmlos, da hier keine gesundheitlich bedenklichen Dämpfe entstehen. Das Gel wird auf den Nagel aufgetragen und unter einer UV-Lampe verfestigt. Das Ergebnis sind glänzende, elastische Nägel. Allerdings hinterlässt das gehärtete Gel eine relativ dicke Schicht auf dem Nagel. Gelnägel lassen sich in Eigenregie leicht anbringen. Voraussetzung ist lediglich eine UV-Lampe.
Künstliche Fingernägel: Haltbarkeit und Kosten
Da Kunstnägel mit den Naturnägeln verbunden sind, wachsen sie mit ihm heraus. So wird mit der Zeit der untere Teil Deines Nagels sichtbar. Alle vier Wochen müssen künstliche Nägel erneuert werden.
Der Gang zum Nagelstudio ist zwar nicht günstig, dafür ist ein Profi am Werk. Für Gelnägel musst Du um die 40 € einplanen. Acrylnägel sind mit bis zu 60 € teurer, dafür etwas widerstandsfähiger als Gelvarianten. Die moderne Methode mittels Fiberglas kostet mit etwa 80 € am meisten.
Wesentlich günstiger wird es, wenn Du Dir die Nägel in den eigenen vier Wänden selbst machst. Hier ist zwar etwas Fingerfertigkeit gefragt, mit etwas Übung gelingt Dir der perfekte Kunstnagel aber sicher schnell. Je nach Exemplar ist spezielles Equipment vonnöten. So benötigst Du zum Beispiel für Gelnägel eine UV-Lampe. Auch acetonfreie Lösungsmittel, um den Nagel wieder zu entfernen, und Kleber sollten zur Grundausstattung gehören. Hierfür fallen ebenfalls Kosten an. Die erhältlichen Kunstnägel sind jedoch bereits sehr günstig zu haben.
Kunstnägel für jedermann
Künstliche Fingernägel sind optimal, wenn Du Dir das Nagelkauen abgewöhnen möchtest. Auch bei sehr feinen, rissigen Nägeln sind sie eine tolle Alternative. Bei sehr empfindlicher Nagelhaut, Schuppenflechten oder anderen Hautkrankheiten, die auch die Nägel betreffen, solltest Du von Kunstnägeln absehen. Chemikalien, die bei der Modelllage eingesetzt werden, könnten die Haut noch mehr reizen.
Auch für Männer ist das Thema Maniküre und künstliche Nägel zunehmend interessant. Selbstverständlich spricht nichts dagegen, sich die Fingernägel regelmäßig erneuern zu lassen. Hier sollte klar sein, dass sich Männer eher selten lange und bunte Nägel wünschen. In den meisten Fällen geht es darum, Problemnägel zu kaschieren. Wer an den Nägeln kaut oder über brüchige Nägel klagt, ist mit vorübergehenden Kunstnägeln – meistens aus Gel – gut beraten.
Einige Hersteller bieten auch Kunstnägel für Kinder an. Hier sollten die Eltern darüber entscheiden, ob es für das Kind angebracht ist oder nicht. Künstliche Nägel für Kinder sind meist harmlos. Hier werden weder spezieller Kleber noch beißende Lösungsmittel benötigt. Die meisten Ausführungen sind selbstklebend und lassen sich problemlos nach kurzer Zeit wieder entfernen.
Fachredakteurin für Wellness und Beauty: Emily Wolke